Ein Kraftort mitten im roten Zentrum von Australien

Als ich 2019 wieder eine Reise nach Australien plante, um meine dortige Familie zu besuchen ließ mich ein Gedanke nicht los: Ich wollte zum „heiligen Berg“ der Ureinwohner, der Aborigines! Und selbst erkunden, was es damit auf sich hat – der Uluru (Ayers Rock) rief mich ...

 

Und so habe ich es dann auch getan, mich auf die weite Reise gemacht, um u.a. diese mächtige und einzigartige Steinformation im Zentrum dieses Kontinents zu besuchen. Der Uluru zieht einen von Anfang an in den Bann, schon wenn man ihn vom Flugzeug aus erblickt und sich ihm und dem umliegenden Nationalpark nähert.

 

Es war wie eine Neubegegnung mit Mutter Erde, auf ganz faszinierende, aber auch fremde Weise. Nichts ist, wie bei uns in Europa und doch fühlt man sich so aufgehoben – aber auch tief berührt. Wie in einer uralten Kathedrale, einem heiligen Ort, eben mitten in der Natur, weit und breit sonst nichts.

 

 

Wie eine Art Gegenpol liegt etwa 40 km entfernt Kata Tjuta, eine zweite gigantische Formation. Beide mit ganz unterschiedlichen Qualitäten, die eine weiblich, die andere männlich. Die Anangu, die seit über 30.000 Jahren hier leben, nutzen auch noch heute beide Plätze für ihre traditionellen Rituale. Sie erzählen mystische Geschichten zur Entstehung der Erde und speziell des Uluru – wie urzeitliche Wesen die Erde formten.

 

Der Uluru ist für mich ein „Stein der 1.000 Gesichter“, an jeder Ecke entdeckt man sie und so kann man sich lebhaft vorstellen, wie die Geschichten am abendlichen Feuer sich um diese Wesen aus der Ahnenwelt drehten und diese lebendig wurden. Ihre heiligsten Geheimnisse bleiben aber den Männern und Frauen der 300 Anangu vorbehalten.

 

An einem Wasserloch, an dem die „Regenbogenschlange“, ein wichtiges Urzeitwesen, ruht, sitze ich auf einer Bank, auf der bereits der Dalai Lama mit den Ältesten der Anangu meditiert hat. Und ich spüre die enorme spirituelle Kraft dieses Ortes. Der Uluru soll auf einer energetischen Verbindungslinie mit anderen Kraftorten und Chakren der Erde liegen, was ich hier durchaus nachvollziehen kann.

 

Die Malereien an den Felswänden lassen erahnen, was sich in den tausenden Jahren hier alles abgespielt hat – eines vor allen Dingen: Leben im absoluten Einklang mit Mutter Natur!

Bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang erlebt man ein wunderbares Farbenspiel auf dem riesigen Monolithen. Je nach Wetter und Wolken jedes Mal anders und neu.

 

Obwohl die Anangu darum bitten, ihren heiligen Berg nicht zu besteigen, sind natürlich immer noch Touristen ergeizig, ihn zu erklimmen. Für mich nicht ganz verständlich, denn wer würde den Petersdom in Rom erklettern? Aber um das zu verstehen, muss man sich ganz einlassen auf die Energie des Ortes und die uralten Geschichten ...

 

Uluru-inspirierte Mandalas

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