Unsere Verbindung mit der Natur neu entdecken

Manchmal habe ich das Gefühl, dass wir als Gesellschaft unter einer Art „Käseglocke“ leben, auf einer Art „Mondstation“, umgeben von einer fast feindlichen Umwelt „da draußen“. Gefühlt gehört diese Natur vielfach nicht zu unserem Leben, wird als getrennt von uns empfunden. Aber eigentlich haben wir uns ja selbst von ihr abgeschottet, glauben dass die Welt ein Objekt ist, nicht lebendig, kein eigenständiges Wesen. Und so nimmt unsere Beziehung zu ihr immer mehr ab und wir vergessen, was wir fast schon verloren haben ...

 

Unsere Vorfahren – ebenso Naturvölker wie die Ureinwohner Australiens – erleben sich in enger Verbindung mit der Natur. Nur die Menschen der westlichen Kultur glauben: Hier bin ich und da draußen ist unbewusste Natur – und verneinen oft sogar den Zusammenhang zwischen Seele, Bewusstsein und der äußeren Umwelt.

 

Natur und Mensch

Wie geht es Dir damit? Hast Du – wenigstens manchmal – liebevolle und poetischen Gefühle für die Natur um uns herum? Häufig betrachten wir sie doch als „Ding“, das man nutzen kann oder besitzen ... Und die Kommunikation mit ihr haben wir weitgehend verlernt. Vielleicht können wir unseren Widerstand überwinden und einmal wieder beginnen mit der Landschaft zu „reden“, ihr Bewusstsein kennen zu lernen.

 

Der Künstler und Archäologe Paul Devereux hat sich mit dem „Klang“ heiliger Naturplätze alter Kulturen befasst und dabei Dinge über diese Orte herausgefunden, die heute zum archäologischen Grundlagenwissen gehören. Dazu braucht es eine entsprechende geistige Haltung und eine meditative Veränderung des Bewusstseinszustands.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Achtsamkeit der Natur gegenüber

Aber wir können auch im Kleinen beginnen. Wenn man sich z.B. einem Baum mit Achtsamkeit nähert, ihn sanft berührt, dann kann man – zunächst ganz zart und leise etwas von ihm wahrnehmen. Und wenn man etwas Geduld und Zeit mitbringt, auch einen inneren Dialog wahrnehmen. Zunächst vielleicht Gefühle, später dann Gedanken oder sogar Antworten auf Fragen.

 

Eine andere Möglichkeit wäre das achtsame Gehen in der Natur – ganz langsam, fast im Schneckentempo. Ich selbst praktiziere das gerne und auf die Frage von Freunden, warum ich denn nicht mit dem Fahrrad durch die schöne Natur fahren würde, antworte ich einfach: Das ist mir für die Wahrnehmung und die Verbindung mit Mutter Erde zu schnell ...

 

Denn nur durch die Langsamkeit kann ich Steine, Schneckenhäuser oder Blüten entdecken, kann dem Geplätscher des Baches lauschen und der Natur wirklich nahekommen, ihre Schönheit, Kraft und Ausstrahlung wahrnehmen – und vielleicht auch ihre Stimme hören. Dieses Einlassen auf Natur und Erde ist ganz wichtiger Bestandteil meiner Arbeit als Geomantin.

 

In und um München haben wir so viele Möglichkeiten der intensiven Begegnung mit der Landschaft, ob in den vielen Parks und Grünanlagen oder im Umland bis hin zu den Bergen. Wenn wir nur aufmerksam sind, dann können wir die Stimme der Natur wahrnehmen – durch Gefühle, Gedanken oder innere Bilder, die sich uns zeigen. Es ist in jedem Fall einen Versuch wert – und hilft uns persönlich ebenso wie unserer Umwelt.

 

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Fotocredits:
Ulrike Holtzem; Fotolia_151324332|contrastwerkstatt;